Die Dr.-Werner-Jackstädt-Stiftung hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Marc Kanzler übernimmt den Posten von Rolf-Peter Rosenthal. Dieser war seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2002 Mitglied des Gremiums.

Rolf-Peter Rosenthal ist zum 31. März nach 22 Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand der Wuppertaler Dr.-Werner-Jackstädt-Stiftung ausgeschieden. Laut einer Pressemitteilung der Stiftung verliert sie mit ihm das letzte noch von dem Fabrikanten und Stifter Werner Jackstädt persönlich bestellte Vorstandsmitglied. Der Unternehmensberater Marc Kanzler habe als Vorsitzender des Vorstands den Staffelstab übernommen. Der Vorstand werde weiterhin komplettiert durch Michaela Steffen und Jörg Kanzler.

Vertrauensverhältnis

Bereits seit den späten 1960er-Jahren habe Rolf-Peter Rosenthal den Stifter in finanziellen Belangen und später zudem als Beiratsmitglied der Jackstädt-Unternehmensgruppe geschäftlich begleitet und beraten. Rosenthal habe zudem Jackstädt bei der Gründung der Stiftung begleitet. Er sei von ihm gebeten worden, neben dem Stifterehepaar und dem Wirtschaftsprüfer Rolf Kanzler dem Vorstand beizutreten.

Seit 2020 hatte Rosenthal den Vorsitz des Stiftungsvorstands innegehabt. Er folgte auf Rolf Kanzler, der den Posten 2019 nach dem Ableben von Jackstädts Witwe, Lore Jackstädt, übernommen hatte. Diese war seit dem Tod des Stifters im Jahr 2005 Vorstandsvorsitzende der Stiftung.

Drei Förderschwerpunkte

Werner Jackstädt war Begründer der Jackstädt GmbH, einem Hersteller von selbstklebenden Papieren und Folien. 2002 verkaufte er das Unternehmen an den amerikanischen Konzern Avery Dennison. Aus dem Erlös gründete der kinderlose Jackstädt im selben Jahr eine gemeinnützige Stiftung. Deren Zweck ist es, die medizinische Forschung, die Wirtschaftswissenschaft im Allgemeinen sowie Projekte zu unterstützen, die dem Gemeinwohl und dem kulturellen und sozialen Leben in Wuppertal zugutekommen.

Für jeden der drei Förderschwerpunkte Kultur und Soziales, Medizin sowie Betriebswirtschaftslehre besteht nach Aussage der Stiftung ein Kuratorium aus drei Mitgliedern. Diese werden für jeweils vier Jahre berufen. Das Stiftungsvermögen beträgt 200 Millionen Euro. Seit Bestehen der Stiftung konnten Fördergelder in Höhe von etwa 75 Millionen Euro vergeben werden.

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