Nina Lemmens gibt zum 3. März ihre Position als Programmvorständin der Joachim-Herz-Stiftung auf. Sie verlasse die Hamburger Organisation auf eigenen Wunsch, so die Stiftung.

Nina Lemmens verlässt die Joachim-Herz-Stiftung. Zum 3. März endet nach viereinhalb Jahren die Zeit der Programmvorständin bei der Hamburger Stiftung. Die Kunsthistorikerin verantwortete seit Oktober 2018 die Bereiche Naturwissenschaft, Wirtschaft und Persönlichkeitsbildung. Nun wolle sie sich neuen beruflichen Herausforderungen zuwenden, so die Stiftung. Lemmens habe „maßgeblich die Programmarbeit der Joachim-Herz-Stiftung vorangetrieben und ausgebaut“, beispielsweise in Form des Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus in Kooperation mit der Wissenschaftspressekonferenz, Partnerstiftungen sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Als einen Schwerpunkt in Lemmens’ Arbeit nennt die Stiftung den Bereich der beruflichen Bildung.

Vor ihrer Zeit bei der Joachim-Herz-Stiftung war Lemmens mehr als 20 Jahre lang beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) tätig, zuletzt als Direktorin des Büros in New York. Lemmens habe es geschafft, „unserer operativen Arbeit wertvolle neue Impulse zu verleihen“, wird der Kuratoriumsvorsitzende Henneke Lütgerath zitiert. „Wir wünschen ihr für ihren weiteren Weg alles Gute.“

Über die Stiftung

Die Joachim-Herz-Stiftung wurde 2008 nach dem Tod des Hamburger Unternehmers Joachim Herz gegründet. Zusammen mit seiner Ehefrau Petra legte er laut Angaben der Stiftung den finanziellen Grundstock des Stiftungsvermögens von damals rund 1,3 Milliarden Euro. Die Stiftung beschreibt den zweiten Sohn des Tchibo-Gründers Max Herz als jemanden, der „den Dingen auf den Grund gehen wollte“.

Joachim Herz hatte die Stiftungssatzung detailliert festgelegt – durch seinen Unfalltod rief jedoch Ehefrau Petra die Stiftung 2008 ins Leben. In der Förderung von Bildung und Wissenschaft liegt der Schwerpunkt besonders auf den drei Programmbereichen Wirtschaft, Naturwissenschaften und Persönlichkeitsbildung. In diesen drei Bereichen unterstützt die Stiftung auch „kleine Projekte Dritter“. Vorstandsvorsitzende ist seit Januar 2022 die frühere Präsidentin der Humboldt-Universität Berlin, Prof. Sabine Kunst.

Den hauptsächlichen Anteil des Kapitals der Stiftung stellen Anteile der Beiersdorf AG dar. Des Weiteren zählen dazu ein konservatives Wertpapierportfolio sowie ein Immobilienportfolio, das sich hauptsächlich in den USA befinde. Im Jahr 2020 wurden laut Stiftung insgesamt 18,9 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke verwendet. 2021 lag der Wert bei 20,7 Millionen Euro.

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