Bertelsmann-Miteigentümerin vereint ihr gemeinnütziges gesellschaftliches Engagement in der Liz-Mohn-Stiftung. Die Stiftung soll die Initiativen der Liz-Mohn-Kultur- und Musikstiftung und des Liz Mohn Centers zusammenführen.

Bertelsmann-Miteigentümerin Elisabeth Mohn hat mit der Liz-Mohn-Stiftung eine Nachfolgeorganisation der 2005 entstandenen Liz-Mohn-Kultur- und Musikstiftung und des seit 2022 bestehenden Liz Mohn Centers vorgestellt. Die neue gemeinnützige und operativ arbeitende Stiftung ist durch die Erweiterung der Satzungszwecke der Kultur- und Musikstiftung sowie deren Umbenennung entstanden. Sie hat ihren Sitz in Gütersloh. „Die Bezirksregierung Detmold als zuständige Aufsichtsbehörde hat die neue Struktur der Stiftung bereits genehmigt“, so die Stiftung, die nach eigener Aussage zurzeit rund 15 Mitarbeiter beschäftigt.

Liz-Mohn-Stiftung: „Fortbestand und Weiterentwicklung“

Die Neuorganisation sichere den gemeinnützigen Initiativen von Liz Mohn einen langfristigen Fortbestand und ermögliche die strategische Weiterentwicklung der Projekte und Initiativen unter einem Dach, so die Stiftung in einer Pressemitteilung. „Ich freue mich, mit der neuen Stiftung mein Engagement langfristig zu sichern“, wird auch Mohn zitiert. „Es geht mir darum, Brücken der Verständigung zu bauen in unserer Welt, die durch viele Konflikte und Unsicherheiten geprägt ist. Dazu braucht es internationalen Austausch und ein tiefes Verständnis für Kultur, Wirtschaft und Politik.“

Als „Leuchtturmprojekte“ nennt die Stiftung den internationalen Operngesangs-Wettbewerb und die Meisterkurse „Neue Stimmen“, die Kulturbrücke Cantara sowie die Ideeninitiative „Kulturelle Vielfalt mit Musik“ – ebenso internationale Dialogformate zum Beispiel in Salzburg, Delhi und Singapur sowie Projekte zur Stärkung der Unternehmenskultur und der Ausbildung von Führungskräften. Es sei ihr ein besonderes Anliegen, „junge Menschen zu fördern, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben“, so Mohn. „Das wird sich an vielen Stellen unserer Arbeit widerspiegeln.“

Leitungsteams zusammengeführt

Die 82-Jährige übernimmt demnach den Vorsitz des Vorstands der neuen Stiftung. Neben Liz Mohn wurde Matthias Meis in den Vorstand berufen, der zuvor mit Jörg Habich die Geschäfte des Liz Mohn Centers geleitet hatte. Die Geschäftsführung besteht nun aus Habich und Nadine Lindemann, der früheren Geschäftsführerin der Liz-Mohn-Kultur- und Musikstiftung. Ein Kuratorium wird laut Stiftung in naher Zukunft eingerichtet. Liz Mohn bleibe „weltweite Repräsentantin der Bertelsmann-Stiftung und Ehrenmitglied des Kuratoriums“.

Die Familie Mohn hält 19,1 Prozent der Anteile am Bertelsmann-Konzern. 80,9 Prozent halten die drei gemeinnützigen Stiftungen Bertelsmann-Stiftung, Reinhard-Mohn-Stiftung und BVG-Stiftung sowie die nicht gemeinnützige BVG-Familienstiftung. Wie diese Anteile unter den Stiftungen verteilt sind, ist nicht bekannt.

 

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