Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat eine positive Bilanz für das Jahr 2021 vorgelegt. Sowohl die Erträge aus der Vermögensanlage, die jährliche Fördersumme der Stiftung sowie auch das Stiftungsvermögen nahmen zu.

Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat Geschäftszahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht. Demnach stiegen die Erträge aus der Vermögensanlage von 73,6 Millionen Euro (2020) um 36 Prozent auf 114,6 Millionen Euro. Die jährliche Fördersumme der Stiftung wuchs zum sechsten Mal in Folge an – von 58,3 Millionen Euro (2020) auf 59,8 Millionen Euro. Insgesamt förderte die Stiftung im vergangenen Jahr 293 Projekte, 2020 waren es 282 Projekte. Das Stiftungskapital erhöhte sich um 60 Millionen Euro oder knapp 2,5 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro.  

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde spricht angesichts der Corona-Pandemie und weltweiten Lieferkettenproblemen in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg von einem stabilen Niveau von 55 bis 60 Millionen Euro, das die Stiftung durchschnittlich an jährlichen Fördermitteln aufwende. Dabei seien die Erträge aus der Vermögensanlage der Stiftung insbesondere durch die gute Bewältigung der Corona-Pandemie auf Seiten der Wirtschaft zu erklären, so Michael Dittrich, Chef der Vermögensanlage bei der DBU. Die Aussichten würden sich angesichts der derzeitigen globalen Lage jedoch eintrüben: „Wir sehen einen rasanten Anstieg der Inflation, der unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.“ 

Stabil statt spektakulär: Erträge aus Erneuerbaren 

Die DBU hat ihre Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien im vergangenen Geschäftsjahr ausgeweitet. Das Volumen an Green Bonds nahm laut Dittrich gegenüber 2020 um 100 Millionen auf 160 Millionen Euro zu. Die Erträge aus der Windenergie seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die aus der Solarenergie gestiegen. In diesem Bereich seien derzeit 100 Millionen Euro investiert, 20 Millionen mehr als im Vorjahr. „Insgesamt liefern die Anlagen mit einer Mischung aus Wind- und Solarenergie zwar keine besonders hohen, dafür aber stabile Erträge, und wir planen, diese Engagements weiter auszubauen“, so Dittrich.

Mit der Bildung einer Rücklage soll zudem die Inflationsrate ausgeglichen werden. Angesichts der erwarteten Inflationsrate von sechs bis acht Prozent für 2022 stelle sich dies allerdings als eine Herausforderung dar. „Wir haben für solche Situationen Reserven gebildet, aber wenn die Inflation weiter so hoch bleibt oder gar weiter ansteigt, werden wir das reale, also kaufkraftbereinigte Stiftungskapital nicht dauerhaft erhalten können“, sagt Dittrich.

Über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt 

Die Stiftung wurde 1990 auf Vorschlag des damaligen Finanzministers Theo Waigel errichtet. Sie fördert laut Satzung „innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz der Natur unter besonderer Berücksichtigung der mittelständischen Wirtschaft“. Die Stiftung legt mehr als 80 Prozent ihres Kapitals selbst an den Kapitalmärkten an, so der Finanzchef der DBU. Neben verzinslichen Wertpapieren betrage der Aktienanteil nach Kurswerten etwa 30 Prozent. Rund neun Prozent seien in Immobilien und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien investiert worden. In ihrer rund 30-jährigen Geschichte habe die DBU bis mehr als 10.500 Projekte mit rund 1,93 Milliarden Euro gefördert. Das Amt des Generalsekretärs und ein 16-köpfiges Kuratorium bilden die Organe der Stiftung. 

 

 

 

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