Die Suche nach einer neuen Leitung für die Point-Alpha-Stiftung ist zu Ende: Sebastian Leitsch soll am 1. September die Geschäftsführung übernehmen. Die Entscheidung hierzu hat der Stiftungsrat einstimmig getroffen. Roman Smolorz wird Stellvertreter.

Die Point-Alpha-Stiftung bekommt einen neuen Geschäftsführer: Sebastian Leitsch wird laut Pressemitteilung am 1. September die Position übernehmen. Die Entscheidung habe der Stiftungsrat einstimmig getroffen. Mit Leitsch soll zeitgleich Roman Smolorz als stellvertretender Geschäftsführer die neue Doppelspitze komplettieren. Smolorz sei seit kurzem neuer Wissenschaftlicher- und Studienleiter des Begegnungs- und Lernortes. Leitsch übernimmt die Aufgaben vom interimsweise eingesprungenen ehrenamtlichen Vorstand. Eberhard Fennel gehe nach zweieinhalb Jahren von Bord, so die Stiftung. „Sein ehrenamtlicher Kollege Berthold Jost wird übergangsweise noch für Kontinuität in der Vorstandsarbeit sorgen, aber nicht mehr für die laufende Geschäftsführung Verantwortung tragen.“

Rechtsstreit beigelegt

Sebastian Leitsch folgt auf die hauptamtliche Direktorin Ricarda Steinbach, die im Juni 2018 ihr Amt ohne Angabe von Gründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt hatte. Im Februar 2020 endete ein Rechtsstreit mit einem Vergleich zwischen Steinbach und der Stiftung. „Wir haben uns darauf verständigt, dass mein Arbeitsverhältnis für die Point-Alpha-Stiftung zum 15. Februar 2019 zu Ende gegangen ist“, wird Steinbach von der Fuldaer Zeitung zitiert.

Neue Doppelspitze

Der 35-jährige Leitsch hat demnach an der Universität der Bundeswehr in München Staats- und Sozialwissenschaften studiert. „Nach der Offiziersausbildung bei der Marine, wo er unter anderem auch auf dem Segelschulschiff Gorch Fock fuhr, hat er das Karriereberatungsbüro in Göttingen geleitet und war zuletzt bei der Bundeswehr als Jugendoffizier eingesetzt. Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr hat der 35-Jährige beim Landkreis Fulda das duale Studium der Öffentlichen Verwaltung begonnen.“ Smolorz, 52 Jahre alt und gebürtiger Oberschlesier, war zuvor unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität Regensburg und in verschiedenen wissenschaftlichen Funktionen tätig und verfüge über die Kompetenz im Schnittbereich Erinnerungspolitik, Wissenschaft und Dokumentation.

Die Stiftung ist Trägerin der Gedenkstätte Point Alpha an der Grenze von Hessen (Rasdorf) zu Thüringen (Geisa) in der Rhön. Früher war dort ein Beobachtungsposten der US-Armee. In der Gedenkstätte wird auch der Point-Alpha-Preis des Kuratoriums Deutsche Einheit verliehen.

http://pointalpha.com

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